Da wir ja im Sommer gerne der Hitze entfliehen, aber mit Baby nicht allzuweit in den Norden fahren wollten, ging es für uns im August 2021 bereits zum vierten Mal in die Schweiz, aber zum ersten Mal zu viert. Wir fuhren übers Allgäu und verbrachten die erste Nacht neben einem Moorbadesee, der auch spät abends noch zum Schwimmen einlud. Am nächsten Morgen wurde natürlich auch nochmal eine Runde geplanscht, bevor wir weiter in die Schweiz fuhren ins Prättigau zum Partnunsee. Den hatten wir 2017 schon mal zu zweit erkundet. Seither hat sich Parkplatz technisch und am Bootanlegeplatz einiges verändert, aber die kleine Wanderung rauf zum See, der Bach vorm Auto und die Bergkulisse rundrum sind immer noch einen Besuch wert.






Die nächste Nacht verbrachten wir auf dem Campingplatz in Disentis, den wir schon 2020 entdeckt hatten. Teuer, aber schön und mit Hüpfburgrutsche und Wasserspielplatz, was will Kind mehr. 😉
Weiter ging es dann am nächsten Tag über zwei spannende neue Passstraßen: erst über den Oberalppass und dann über den recht berühmten Furkapass: „Der Furkapass ist mit 2436 m ü. M. der vierthöchste Pass der Schweiz. Die kunstvoll angelegte Strasse wurde auch schon von Sean Connery als James Bond in «Goldfinger» befahren.“ Wenn man einen kleinen steilen Spaziergang oben auf dem Pass macht, hat man eine super Aussicht rüber zum Grimselpass, den wir in einem anderen Urlaub bereits bei echt miesem Wetter gefahren sind.




Kurz unterhalb der Passhöhe erreicht man dann einen ziemlich berühmten Ort, das geschlossene Hotel Belvédère, gegenüber vom Rhonegletscher, bzw. den Resten davon. Jedes Jahr wird dort ein Tunnel ins Eis geschlagen, der aber leider im August schon ziemlich geschmolzen ist. Trotzdem wollen wir die sogenannte Eisgrotte sehen und waren von der gesamten Kulisse schwer beeindruckt.






Weiter geht es dann noch den Pass hinunter und ein gutes Stück durchs Tal, bis wir am „Fuße“ des Nufenenpasses unseren Nachtplatz fanden. Die kleinen Bäche rundrum sind perfektes Erkundungsgelände für Johannes und die Straße ist nachts kaum befahren.

Dort gestaltete sich die Campingplatzsuche gar nicht so einfach, aber nach langem Hin und Her und schließlich etwas Glück ergatterten wir in Ghiffa sogar einen Platz mit Seeblick, den wir dann gleich für zwei Nächte zusagten.



Am 18. August fuhren wir dann weiter Richtung Val Veny im Aostatal, wo wir telefonisch noch einen letzten Platz auf einem der drei Campingplätze unterhalb des Mont Blanc Massivs ergattert hatten. Auf dem Weg dorthin hatten wir mal wieder riesiges Glück beim Pausenplatz suchen und entdeckten einen Fluss mit Badegumpen und Picknickareal nebendran. Perfekt!



Der Campingplatz war nicht sehr groß, aber voll, hatte aber ein Restaurant und zwei Spielplätze und super Wander und Radlfahrmöglichkeiten direkt am Fluss. Wir sind direkt drei Nächte geblieben, gewandert, geradelt und könnten uns vorstellen noch irgendwann mal wiederzukommen. Echt tolle Gegend!








Um wieder in die Schweiz zu gelangen, entschieden wir uns, ein Stück zurück nach Aosta und dann hoch über den Großen Sankt Bernhard Pass zu fahren. Dort ist hinter der kleinen Bar ein Parkplatz, auf dem man wenn man nachfrägt und ein paar Bierchen und Eis konsumiert auch übernachten darf. Super cool! Was für ein genialer Platz und sowohl nachmittags als auch am nächsten Morgen haben wir die Umgebung um den See und den Pass genauer erkundet und sogar ein Schneefeld entdeckt.












Danach ging es weiter zum Neuenburger See, entlang am Genfer See, der aber leider sehr zugebaut ist und echt stressig war mit viel Verkehr. In Estavayer-Le-Lac haben wir noch einen freien Platz auf dem Campingplatz bekommen, wir blieben zwei Nächte, da wir für die zweite Nacht sogar einen Platz in der ersten Reihe hatten. Wir konnten baden und zu Fuß hoch in den Ort laufen und die Burg besichtigen.









Weiter ging es dann am 24. August nach La Sagne zum Sentier des Statues, einer Wanderung mit lauter geschnitzten Holzfiguren, ganz nett. Allerdings wurde dann oben das Wetter schlechter und die Kühe waren etwas zu aufdringlich für unseren Geschmack und wir mussten einen längeren Abstiegsweg wählen. Wir konnten aber unten direkt auf dem Parkplatz beim Fußballplatz übernachten, wo es auch einen Spielplatz gab.




Am Ende unserer Reise stand dann ein Besuch bei Freunden in Erlenbach am Zürichsee, bevor es wie schon des Öfteren mit einem Zwischenstopp am Ammersee wieder nach Hause ging.



Wieder ein wunderschöner und absolut gelungener Schweizurlaub, auch wenn ich mich im Nachhinein gerade beim Schreiben über die sprunghafte Route etwas wundere. Das lag aber am Wetter und wenn ich mir die Fotos so ansehe, haben wir alles richtig gemacht. Wir freuen uns auch schon wieder auf einen fünften Schweizurlaub, vielleicht 2023 dann…