Nachdem wir gestern wieder am Lac de Croix aufgewacht sind und zusahen, wie der Nebel sich langsam vom See löste, düsten wir bei herrlichstem Sonnenschein wieder weiter, und zwar erstmal am See entlang bis zum gleichnamigen Ort Sainte Croix.

Spätestens da hatten uns die Farben des Sees dann doch in seinen Bann gezogen, auch wenn wir eigentlich der Meinung waren, dass wir keine Stauseen mögen. Aber könntet ihr das hier schlecht reden??

Deswegen haben wir auch den kleinen Ort ein bisschen zu Fuß erkundet aber dann doch lieber am Ufer des Sees unten unser Mittagspäuschen gemacht. Aber trotzdem sind bisher alle Orte und Örtchen, durch die wir teilweise auch nur durchfahren extremst schön!!‘ Es hatte übrigens an die 28 Grad und ich Schlaumeier hatte ja weder Rock noch kurze Hose eingepackt… 😑

Weiter gings über Riez und Allemagne nach Esparron, wo wir eigentlich an dem noch schöneren Lac d’Esparron gehofft hatten auf dem Campingplatz zu bleiben, aber der macht leider erst Mitte April auf… menno! Dieser dritte der Verdon Stauseen ist zwar der kleinste aber landschaftlich der schönste… dennoch habe ich vor lauter Trauer über den geschlossenen Campingplatz dann wohl überhaupt kein Foto vom See oder Ort gemacht…

Die Suche nach einem Übernachtungsplatz war gar nicht so leicht gestern. In Quinson hatten wir dann auch kein Glück bzw. selber zu hohe Ansprüche, in Vinon-sur-Verdon dachten wir erst wir hätten was tolles in einem Park direkt am Verdon, wo wir dann auch nochmal einkaufen waren und direkt am Fluss Brotzeit gemacht haben. Nachdem aber das einzige andere Womo dann doch noch gefahren ist und dafür immer mehr Jugendliche mit lauter Musik in ihren Golfs auftauchten, beschlossen wir doch noch was anderes zu suchen. Schließlich war es noch hell. 

Simon hat in seinem Navi ins Blaue auf der andren Seite des Verdons eine Sackgasse eingegeben, da wir eigentlich einfach irgendwo stehenbleiben wollten, aber wie es Zufall will, haben wir am Ende einer Schotterpiste (!) wieder einen Campingplatz gefunden, der direkt am Verdon lag, total ruhig war und sauber und total schön!

Das wohlverdiente Feierabendbierchen gabs dann direkt unten am Flussufer. 😏

Nachdem die Campingplatzbesitzerin uns auf den Markt am nächsten Morgen im benachbarten Gréoux-les-Bains hingewiesen hatte, ging um 7:15 Uhr viel zu früh der Wecker und nach Kaffee und Müsli brachen wir gleich auf und fanden zum Glück noch relativ leicht einen Parkplatz beim Thermalbad. Der Altersdurchschnitt ist dementsprechend sehr hoch hier. 😅

Der Markt war echt schön und wir haben ein bisschen frisches Gemüse und Brot und Käse für den restlichen Tag eingekauft, bevor wir weiterfuhren in Richtung Les Mées. Ich musste auch mal knapp 5km ans Steuer, aber das Womo ist mir noch nicht so ganz geheuer. Vor allem auf schmalen Straßen… Abbiegen musste ich zum Glück nicht… könnte mit dem langen Radstand eine Herausforderung werden… ich stelle mich ja schon beim Parkplatzeinweisen zu doof an teilweise… 😑

In Les Mées wollten wir eine kleine Wanderung um die berühmte Felsformation Les Pénitants machen. Der Einstieg war nicht ganz einfach zu finden, der Weg dennoch toll und es war schon richtig heiss und der tolle Geruch von Pinien, Wacholder und Lorbeer lag in der Luft. Aber Gerüche kann man leider (noch) nicht fotografieren. Deswegen hier ein paar Eindrücke.

Die versteinerten Mönche (so die Sage) bekam man erst auf der anderen Seite des Bergrückens zu Gesicht, wo der Wanderweg durch wunderbar grünen Wald ging und zum Glück im Schatten war.

Zurück am Womo haben wir dieses noch kurz umgeparkt und ein Nickerchen mit Hörspiel eingelegt, bevor es nach knapp zwei Stunden dann weiterging bis Orpierre, also wieder Richtung Berge. Die Landschaft ist aber überall wunderschön!

Orpierre selber ist bekannt unter Kletterern und der Campingplatz den wir ansteuern tatsächlich schon fast voll, aber wir haben noch einen super Platz bekommen, neben ganz viel blühendem Flieder (wenn schon der Lavendel noch nicht blüht) und mit super Sicht auf die Berge!

Nach dem Essen noch einen Abendspaziergang gemacht und geduscht und dann war der Donnerstag eigentlich auch schon wieder rum.

Den Osten der Provence (laut Womo Führer) lassen wir nun hinter uns und starten weiter Richtung Mont Ventoux.